Öbergärige Hefe in der Bierherstellung

Öbergärige Hefe in der Bierherstellung

Rund ums Bierbrauen
untergärige Hefe

Untergärige Hefe in der Bierherstellung

Die Verwendung von Hefe ist ein entscheidender Schritt in der Bierherstellung, da sie den Hauptprozess der Fermentation ermöglicht. Dabei gibt es zwei Hauptarten von Hefe: ober- und untergärige Hefe. Dieser Artikel konzentriert sich auf die untergärige Hefe und ihre Rolle in der Bierproduktion.

Untergärige Hefe, wissenschaftlich als Saccharomyces pastorianus oder Saccharomyces carlsbergensis bezeichnet, ist ein Mikroorganismus, der für die Vergärung von Bier bei niedrigeren Temperaturen verantwortlich ist. Im Gegensatz zur öbergärigen Hefe, die bei wärmeren Temperaturen arbeitet, gärt die untergärige Hefe bei Temperaturen zwischen 7 und 13 Grad Celsius. Dieser Temperaturbereich führt dazu, dass sie sich am Boden des Gärbehälters ansammelt, was zu ihrem Namen „untergärig“ führt.

Die untergärige Hefe hat eine lange Geschichte in der Bierherstellung und wurde traditionell für die Produktion von Lagers verwendet. Lagerbiere sind für ihren sauberen und milden Geschmack bekannt, der im Wesentlichen auf die Verwendung von untergäriger Hefe und den kühleren Gärungsprozess zurückzuführen ist.

Ein charakteristisches Merkmal von untergärigem Bier ist sein geringerer Gehalt an Estern und Phenolen im Vergleich zu obergärigem Bier. Dies führt zu einem milderen Aromaprofil, das oft als neutraler beschrieben wird. Unter den Estern und Phenolen, die in untergärigem Bier weniger stark ausgeprägt sind, finden sich Aromen von Früchten und Gewürzen, die bei obergärigem Bier häufiger vorkommen.

Die Fermentation mit untergäriger Hefe erfolgt in der Regel langsamer als bei obergäriger Hefe und dauert länger, normalerweise 1 bis 2 Wochen. Dieser längere Gärungsprozess führt zu einer verbesserten Klarheit des Bieres und einer besseren Stabilität, da mehr unerwünschte Verbindungen ausfallen können.

Stammwürze

Als Stammwürze bezeichnet man groß die am Ende des Würzekochens gelösten Stoffe. Zu den gelösten Stoffen aus dem Malz und Hopfen gehören unter anderem:

  • Malzzucker
  • Hopfenextrakte
  • oder Vitamine

Die Stammwürze wird in der Regel wird diese in Grad Pluto (°P) angegeben.

Bier kann nach dem Stammwürzegehalt in vier Gruppen unterteilt werden. Dabei geht es zunächst nicht um einzelne Bierstile, sondern vielmehr um eine allgemeine Unterteilung.

  • weniger als 7 °P: „Bier mit niedrigem Stammwürzegehalt“
  • 7 bis unter 11 °P: „Schankbier“
  • 11 bis 16 °P: „Vollbier“
  • mehr als 16 °P: „Starkbier“
obergärige Hefe

Öbergärige Hefe in der Bierherstellung

Die Verwendung von Hefe ist ein entscheidender Schritt in der Bierherstellung, da sie den Hauptprozess der Fermentation ermöglicht. Dabei gibt es zwei Hauptarten von Hefe: ober- und untergärige Hefe. Dieser Artikel konzentriert sich auf die öbergärige Hefe und ihre Rolle in der Bierproduktion.

Öbergärige Hefe, wissenschaftlich als Saccharomyces cerevisiae bezeichnet, ist ein Mikroorganismus, der für die Vergärung von Bier bei höheren Temperaturen verantwortlich ist. Im Gegensatz zur untergärigen Hefe, die bei kühleren Temperaturen arbeitet, gärt die öbergärige Hefe bei Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad Celsius. Dieser Temperaturbereich führt dazu, dass sie sich an der Oberfläche des Bieransatzes ansammelt, was zu ihrem Namen „öbergärig“ führt.

Die öbergärige Hefe hat eine lange Geschichte in der Bierherstellung und wurde traditionell für die Produktion von Ales, Stouts, und anderen obergärigen Bieren verwendet. Sie ist für ihren charakteristischen Geschmack und ihr vielfältiges Aromaprofil bekannt. Öbergärige Biere tendieren dazu, fruchtige, esterartige Aromen zu entwickeln, die von Apfel, Banane, Pfirsich und anderen Früchten bis hin zu Gewürzen reichen können. Diese Aromen tragen zur Komplexität und Vielfalt der Biersorten bei.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der öbergärigen Hefe ist ihre schnelle Fermentation. Sie beginnt in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der Zugabe zum Bieransatz und dauert in der Regel 3 bis 5 Tage. Dieser rasche Fermentationsprozess hat den Vorteil, dass er die Produktionszeit verkürzt und dazu beiträgt, das Bier schnell zu trinkfertigem Zustand zu bringen.

Bei der Verwendung von öbergäriger Hefe in der Bierherstellung ist die Temperaturkontrolle von großer Bedeutung. Die Temperatur beeinflusst nicht nur das Aromaprofil des Bieres, sondern auch den Fermentationsprozess selbst. Zu hohe Temperaturen können dazu führen, dass die Hefe unerwünschte Aromen produziert und den Geschmack des Bieres beeinträchtigt. Daher ist es wichtig, die Temperatur sorgfältig zu überwachen und zu steuern.

Öbergärige Hefe kann auch für das Brauen von Weißbieren und anderen belgischen Bierstilen verwendet werden. Belgische Biere sind bekannt für ihre komplexe Aromen und Geschmacksnuancen, die oft von der Verwendung verschiedener Hefestämme herrühren, darunter auch öbergärige Hefen.

In der modernen Bierproduktion gibt es eine große Vielfalt an öbergärigen Hefestämmen zur Auswahl. Brauer können zwischen verschiedenen Hefen wählen, um das gewünschte Aromaprofil und den Geschmack ihres Bieres zu erzielen. Dies hat zu einer wachsenden Vielfalt von Bierstilen geführt, die durch die Verwendung unterschiedlicher öbergäriger Hefen entstehen.

Nachguss

Die zweite Hälfte des Brauwassers wird als Nachguss bezeichnet und erfolgt beim sog. Abläutern. Dafür wird der Nachguss portionsweise über den Treber gegeben, um den Rest an Extrakt herauszuwaschen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 75°C-78°C liegen.

IBU

IBU steht für „International Bitterness Unit“ und ist eine Maßeinheit zur Quantifizierung des Bitterkeitsgrades von Bier. Die IBU ist eine wichtige Kennzahl, die von Brauern verwendet wird, um den Geschmack und die Bitterkeit eines Bieres zu beschreiben. Sie basiert auf der Menge an Iso-alpha-Säuren, insbesondere Iso-alpha-Säure-Humulon, die im Bier enthalten ist. Diese Säuren entstehen während des Brauprozesses, wenn die Hopfen mit dem Bier in Kontakt kommen.

Die IBU-Skala reicht in der Regel von 0 bis 100 oder sogar höher, wobei niedrige Werte auf ein mildes, weniger bitteres Bier hinweisen, während höhere Werte auf ein stärkeres, bitteres Bier hinweisen. Hier sind einige Beispiele, um die IBU besser zu verstehen:

  • Leichtes Lagerbier: 5-20 IBU
  • Pale Ale: 30-50 IBU
  • India Pale Ale (IPA): 40-100+ IBU
  • Imperial Stout: 50-80 IBU

Die IBU hat verschiedene Auswirkungen auf das Bier:

  1. Bitterkeit: Ein höherer IBU-Wert deutet auf eine stärkere Bitterkeit im Bier hin. Bitterkeit kann ausbalanciert oder dominiert sein, je nach den anderen Aromen und Geschmackskomponenten des Biers.
  2. Geschmacksprofil: Die IBU beeinflusst das allgemeine Geschmacksprofil des Biers. Biere mit niedrigeren IBU-Werten sind oft malziger und süßer, während Biere mit höheren IBU-Werten tendenziell trockener und bitterer sind.
  3. Bierstil: Unterschiedliche Bierstile haben unterschiedliche IBU-Bereiche, die charakteristisch für sie sind. Zum Beispiel sind IPAs für ihre hohe IBU und starke Bitterkeit bekannt, während Wheat Ales oder Pilsner im Allgemeinen niedrigere IBU-Werte aufweisen.
  4. Hopfenaroma: Eine höhere IBU kann auch auf ein intensiveres Hopfenaroma hinweisen, das dem Bier eine blumige, harzige oder zitrusartige Note verleiht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die IBU allein nicht ausreicht, um den Geschmack eines Bieres vollständig zu beschreiben. Andere Faktoren wie der Malzgehalt, die Hefe, die Gärtemperatur und die verwendeten Hopfensorten spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die IBU ist jedoch eine nützliche Referenz, um Biertrinkern eine Vorstellung von der Bitterkeit eines Bieres zu vermitteln.

Hopfenlagerung

Hopfen richtig lagern

Die richtige Lagerung von Hopfen ist entscheidend, um die Qualität und das Aroma zu erhalten. Hopfen sind eine der Hauptzutaten in Bier und tragen wesentlich zum Geschmack und Aroma bei. Hier sind einige Tipps zur besten Lagerung von Hopfen:

  1. Kühllagerung: Hopfen sollten bei niedrigen Temperaturen gelagert werden. Ideal ist eine Lagerung bei Temperaturen von -18°C bis -5°C. Tiefkühlgeräte oder Gefriertruhen sind dafür gut geeignet. Die niedrigen Temperaturen verlangsamen den Abbau der hopfeneigenen Öle und Aromastoffe.
  2. Lichtschutz: Hopfen sind lichtempfindlich, insbesondere gegenüber UV-Strahlung. Lagern Sie Hopfen in lichtundurchlässigen Behältern, um den Kontakt mit Licht zu minimieren. Opake Plastikbehälter oder Vakuumbeutel sind gute Optionen.
  3. Luftdicht verschließen: Stellen Sie sicher, dass die Lagerbehälter luftdicht verschlossen sind, um den Sauerstoffkontakt zu minimieren. Luft kann zur Oxidation von Hopfen führen, was die Aromen beeinträchtigen kann.
  4. Vakuumverpackung: Wenn Sie die Möglichkeit haben, Hopfen in Vakuumbeutel zu verpacken, ist dies eine ausgezeichnete Methode, um Sauerstoff auszuschließen und die Frische zu bewahren.
  5. Trennung von anderen Aromen: Hopfen können leicht Aromen aus ihrer Umgebung aufnehmen. Lagern Sie Hopfen getrennt von anderen stark riechenden Lebensmitteln oder Materialien, die ihre Aromen beeinträchtigen könnten.
  6. Verfallsdatum überwachen: Hopfen haben eine begrenzte Haltbarkeit. Es ist ratsam, das Verfallsdatum zu überwachen und ältere Hopfen zuerst zu verwenden. Wenn der Hopfen zu alt wird, verlieren sie an Aroma und Bitterkeit.

Die richtige Lagerung von Hopfen sorgt dafür, dass sie ihr Aroma und ihre Bitterkeit über einen längeren Zeitraum behalten, was wiederum dazu beiträgt, hochwertige Biere herzustellen. Wenn Hopfen nicht ordnungsgemäß gelagert werden, können sie an Qualität verlieren und sich negativ auf den Geschmack des Biers auswirken.

Hefelagerung

Hefelagerung 

Die richtige Lagerung von Hefe ist entscheidend für eine erfolgreiche Bierherstellung, da Hefe eine der Hauptkomponenten im Gärprozess ist. Hier sind einige Tipps zur besten Lagerung von Hefe für die Bierherstellung:

  1. Kühllagerung: Hefe sollte kühl gelagert werden, idealerweise bei Temperaturen zwischen 1°C und 5°C. Eine Temperatur von etwa 3°C ist optimal. Dies verlangsamt die Stoffwechselaktivität der Hefe und erhöht ihre Haltbarkeit.
  2. Hygiene beachten: Stellen Sie sicher, dass alle Geräte, die mit der Hefe in Kontakt kommen, sauber und desinfiziert sind, um Kontamination zu verhindern. Dies gilt insbesondere für den Behälter, in dem Sie die Hefe lagern.
  3. Haltbarkeitsdatum beachten: Hefe hat ein begrenztes Haltbarkeitsdatum. Achten Sie auf das Verfallsdatum auf der Hefe-Packung und verwenden Sie diese am besten vor Ablauf des MHD, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Sie können die Hefe aber bei richtiger Lagerung auch darüber hinaus verwenden.

Die richtige Lagerung von Hefe ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie ihre Gäraktivität und Qualität beibehält. Wenn Hefe nicht ordnungsgemäß gelagert wird, kann dies zu Gärproblemen und einem unerwünschten Geschmack des Biers führen. Daher ist es wichtig, sorgfältig auf die Lagerbedingungen zu achten, um hochwertige Ergebnisse bei der Bierherstellung zu erzielen.

Entstehung von Alkohol und Co2

Die Entstehung von Kohlensäure und Alkohol beim Bierbrauen: Eine chemische Reise durch die Gärung

Die Entstehung von Kohlensäure und Alkohol beim Bierbrauen ist das Ergebnis eines faszinierenden chemischen Prozesses, der die Grundlage für die Vielfalt der Bierstile und Geschmacksrichtungen bildet. Die Interaktion von Hefe mit den im Malz enthaltenen Zuckerarten führt zur Produktion von Alkohol und Kohlensäure, wodurch das Bier nicht nur seinen charakteristischen Geschmack und seine Aromen erhält, sondern auch seine prickelnde Textur.

Der Gärungsprozess beim Bierbrauen beruht auf der Aktivität von Hefe, insbesondere der Hefegattung Saccharomyces cerevisiae. Diese Hefeart ist in der Lage, die Zucker, die im Malz enthalten sind, zu metabolisieren und sie in Alkohol und Kohlensäure umzuwandeln. Die Zuckerarten, die während des Brauvorgangs eine zentrale Rolle spielen, sind insbesondere Maltose und Glukose.

Der erste Schritt des Gärungsprozesses ist die Vermehrung der Hefe.
Sobald die Maische – eine Mischung aus gemälztem Getreide und Wasser – erhitzt und die in Stärke umgewandelten Zucker freigesetzt wurden, werden Hefe und andere Mikroorganismen in den Prozess eingeführt. Die Hefe beginnt sich rasch zu vermehren, da sie die verfügbaren Zucker als Nahrung nutzt.

Während der Vermehrungsphase erzeugt die Hefe Enzyme, die die komplexen Zuckerstrukturen in kleinere Moleküle aufspalten. Maltose und Glukose sind dabei die Hauptzielmoleküle. Diese Zucker sind das Ergebnis der enzymatischen Spaltung der Stärke im Malz. Die Hefe nutzt diese kleineren Zuckerarten als Energiequelle, um zu wachsen und sich zu vermehren. Sobald die Hefe die Vermehrungsphase abgeschlossen hat, beginnt die eigentliche Gärung. Hierbei kommen verschiedene biochemische Prozesse ins Spiel. Ein zentraler Prozess ist die alkoholische Gärung, bei der die Hefe die Zucker in Ethanol (Alkohol) und Kohlendioxid umwandelt.

Während der alkoholischen Gärung verwendet die Hefe die gewonnene Energie aus dem Abbau von Zucker, um chemische Reaktionen auszuführen, die Ethanol und Kohlensäure erzeugen. Die Hefe produziert Enzyme wie z. B. Saccharase und Alkoholdehydrogenase, die am Abbau der Zucker beteiligt sind. Diese Enzyme spalten die Zucker in kleinere Fragmente, die letztendlich zu Ethanol und Kohlendioxid umgebaut werden.

Die Bildung von Alkohol (Ethanol) erfolgt durch eine Reihe von enzymatischen Reaktionen.
Die Hefe nutzt den glykolytischen Stoffwechselweg, um Glukose in Pyruvat umzuwandeln. Im nächsten Schritt wird Pyruvat zu Acetaldehyd umgebaut, wobei CO2 als Nebenprodukt entsteht. Schließlich wird Acetaldehyd durch die Wirkung des Enzyms Alkoholdehydrogenase zu Ethanol reduziert.Während dieser biochemischen Prozesse entsteht auch Kohlendioxid (CO2) als Nebenprodukt. Die Freisetzung von Kohlendioxid ist ein grundlegender Aspekt des Bierbrauens, da es für die Kohlensäure im Bier verantwortlich ist, die für die prickelnde Textur und den Schaum verantwortlich ist. Während der Gärung steigt das produzierte Kohlendioxid auf und sammelt sich in der Fermentationslösung und an der Oberfläche des Biers, was zur Bildung von Blasen und Schaum führt.

Die Dauer der Gärung variiert je nach Bierstil und den gewünschten Eigenschaften des fertigen Biers.
Während dieser Zeit findet nicht nur die Umwandlung von Zucker in Alkohol und Kohlendioxid statt, sondern es entwickeln sich auch komplexe Aromen und Geschmacksprofile im Bier. Die Gärung beeinflusst direkt die Charakteristika des Endprodukts und ist somit von entscheidender Bedeutung für die Bierqualität.

Die Entstehung von Kohlensäure und Alkohol beim Bierbrauen ein beeindruckendes Beispiel für die chemische Vielfalt des Lebens. Die Hefe, diese mikroskopisch kleinen Organismen, führen eine komplexe Abfolge von biochemischen Reaktionen durch, die das süße Malz in das charakteristische Bier umwandeln. Alkohol und Kohlensäure sind nicht nur die Produkte dieses Prozesses, sondern auch die Quellen für den Genuss und die einzigartige Textur des Biers, die unsere Sinne ansprechen und uns in die faszinierende Welt der Braukunst eintauchen lassen.

EBC

EBC steht für „European Brewery Convention“ und ist eine Einheit zur Messung der Farbe von Bier. Die EBC-Skala wird hauptsächlich in Europa verwendet, während in den USA oft die SRM-Skala (Standard Reference Method) zur Messung der Bierfarbe verwendet wird. Beide Skalen sind ähnlich, unterscheiden sich jedoch in ihren Werten und der Messmethode. EBC-Werte werden in Europa oft in Kombination mit SRM-Werten für internationale Vergleiche angegeben.

Die EBC-Skala reicht von hellen Werten um 4 EBC für sehr helle Biere bis zu tiefen Werten über 80 EBC für sehr dunkle Biere. Die Farbe eines Biers hängt hauptsächlich von der Art und Menge der verwendeten Malze ab. Je dunkler das Malz, desto dunkler wird die Farbe des Biers.

Die EBC hat verschiedene Auswirkungen auf das Bier:

  1. Optischer Eindruck: Die Farbe des Biers beeinflusst den optischen Eindruck und kann die Erwartungen an den Geschmack des Biers beeinflussen. Helle Biere haben tendenziell einen leichteren, frischeren Geschmack, während dunkle Biere oft als reicher und malziger wahrgenommen werden.
  2. Geschmacksprofil: Die Malze, die für die EBC-Farbe verantwortlich sind, tragen auch zum Geschmack des Biers bei. Dunklere Malze verleihen dem Bier oft Karamell- und Röstaromen, während hellere Malze tendenziell einen süßeren, getreidigen Geschmack beitragen.
  3. Stilzuordnung: Die Farbe ist ein wichtiger Faktor bei der Zuordnung von Bierstilen. Leichtere Biere, wie Pilsner und Helles, sind in der Regel sehr hell, während dunklere Biere, wie Stout und Porter, tiefere EBC-Werte aufweisen.
  4. Viskosität und Mundgefühl: Dunklere Biere neigen dazu, mehr Körper und Viskosität zu haben, was sie fülliger und cremiger im Mundgefühl macht. Hellere Biere sind oft leichter und spritziger.

Die EBC ist eine wichtige Kennzahl für Brauer, um sicherzustellen, dass ein Bier den gewünschten Stil und Geschmack hat. Sie hilft auch Bierliebhabern, ihre Vorlieben zu definieren und Biere auszuwählen, die ihren Geschmacksvorlieben entsprechen.

Brauwasser & Maischen (Malzmischung)
  • Hauptguss
    Der Hauptguss macht etwa die Hälfte der gesamten, benötigten Brauwassermenge aus und ist der Anteil, der zu Beginn im Kochkessel vorhanden sein sollte. Je nach Anlage kann dieser vom Rezept abweichen.
  • Einmaischen
    Beim Erreichen der im Rezept genannten Temperatur erfolgt die Zugabe der Malzmischung in Deinen Braukessel und der Maischeprozess beginnt. Danach beginnen die Rast-Zeiten.
  • Rasten
    Während einer Rast wird der Braukessel mit der Maische auf eine konstante Temperatur für eine definierte Zeit eingestellt. Je nach Biertyp und Rezept können eine bis mehrere Rasten gefahren werden. Diese sind im Rezept mit Temperatur und Dauer angegeben.
  • Abmaischen
    Das Abmaischen ist, im Gegensatz zum Einmaischen, das Ende des Maischeprozesses. Beim Abmaischen wird die Maische auf eine Temperatur von 78°C gebracht.
  • Nachguss
    Die zweite Hälfte des Brauwassers wird als Nachguss bezeichnet und erfolgt beim sog. Abläutern/Abmaischen. Je nach Anlage kann die Menge vom Rezept abweichen. Der Nachguss wird portionsweise über den Treber gegeben, um den Rest an Extrakt herauszuwaschen. Die Wassertemperatur sollte dabei zwischen 75°C-78°C liegen.

Brauwasser & Maischen (Malzmischung)
  • Hauptguss
    Der Hauptguss macht etwa die Hälfte der gesamten, benötigten Brauwassermenge aus und ist der Anteil, der zu Beginn im Kochkessel vorhanden sein sollte. Je nach Anlage kann dieser vom Rezept abweichen.
  • Einmaischen
    Beim Erreichen der im Rezept genannten Temperatur erfolgt die Zugabe der Malzmischung in Deinen Braukessel und der Maischeprozess beginnt. Danach beginnen die Rast-Zeiten.
  • Rasten
    Während einer Rast wird der Braukessel mit der Maische auf eine konstante Temperatur für eine definierte Zeit eingestellt. Je nach Biertyp und Rezept können eine bis mehrere Rasten gefahren werden. Diese sind im Rezept mit Temperatur und Dauer angegeben.
  • Abmaischen
    Das Abmaischen ist, im Gegensatz zum Einmaischen, das Ende des Maischeprozesses. Beim Abmaischen wird die Maische auf eine Temperatur von 78°C gebracht.
  • Nachguss
    Die zweite Hälfte des Brauwassers wird als Nachguss bezeichnet und erfolgt beim sog. Abläutern/Abmaischen. Je nach Anlage kann die Menge vom Rezept abweichen. Der Nachguss wird portionsweise über den Treber gegeben, um den Rest an Extrakt herauszuwaschen. Die Wassertemperatur sollte dabei zwischen 75°C-78°C liegen.
Nachguss

Die zweite Hälfte des Brauwassers wird als Nachguss bezeichnet und erfolgt beim sog. Abläutern. Dafür wird der Nachguss portionsweise über den Treber gegeben, um den Rest an Extrakt herauszuwaschen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 75°C-78°C liegen.

Wie lagert man Hopfen am besten?

Damit das Aroma und der Alphasäurewert des von Dir gekauften Hopfens möglichst lange erhalten bleibt, sollten die Hopfenpellets möglichst luftdicht, dunkel und kühl gelagert werden. Erfolgen sollte das bei Temperaturen von unter 5°C . Bei einer Lagerung zwischen 0-5°C (z.B. im Kühlschrank) sind Deine Hopfenpellets dann ca. 3 Jahre (nach dem Erntedatum) ohne große Aromaverluste haltbar.

Bei einer Lagerung von -20°C (z.B. in der Tiefkühltruhe) können Hopfenpellets sogar eine Haltbarkeit von bis zu 5 Jahren erzielen. Wir empfehlen daher grundsätzlich eine Lagerung des Hopfens in der Kühltruhe.  Angebrochene Beutel mit Hopfenpellets sollten immer zeitnah verwendet werden, oder aber luftarm verschlossen und weiter gekühlt aufbewahrt werden.

Wer langfristig sich langfristig mit dem Hobby des Bierbrauen beschäftigt oder große Menge an kauft kauft, für den  lohnt sich die Investition in einen einfachen und günstigen Vakuumierer. So lassen sich nicht nur die angebrochenen Pakete mit Hopfenpellets wieder verschließen, sondern auch größere Mengen für die Verwendung gezielt portionieren.

Öbergärige Hefe in der Bierherstellung

Die Verwendung von Hefe ist ein entscheidender Schritt in der Bierherstellung, da sie den Hauptprozess der Fermentation ermöglicht. Dabei gibt es zwei Hauptarten von Hefe: ober- und untergärige Hefe. Dieser Artikel konzentriert sich auf die öbergärige Hefe und ihre Rolle in der Bierproduktion.

Öbergärige Hefe, wissenschaftlich als Saccharomyces cerevisiae bezeichnet, ist ein Mikroorganismus, der für die Vergärung von Bier bei höheren Temperaturen verantwortlich ist. Im Gegensatz zur untergärigen Hefe, die bei kühleren Temperaturen arbeitet, gärt die öbergärige Hefe bei Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad Celsius. Dieser Temperaturbereich führt dazu, dass sie sich an der Oberfläche des Bieransatzes ansammelt, was zu ihrem Namen „öbergärig“ führt.

Die öbergärige Hefe hat eine lange Geschichte in der Bierherstellung und wurde traditionell für die Produktion von Ales, Stouts, und anderen obergärigen Bieren verwendet. Sie ist für ihren charakteristischen Geschmack und ihr vielfältiges Aromaprofil bekannt. Öbergärige Biere tendieren dazu, fruchtige, esterartige Aromen zu entwickeln, die von Apfel, Banane, Pfirsich und anderen Früchten bis hin zu Gewürzen reichen können. Diese Aromen tragen zur Komplexität und Vielfalt der Biersorten bei.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der öbergärigen Hefe ist ihre schnelle Fermentation. Sie beginnt in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der Zugabe zum Bieransatz und dauert in der Regel 3 bis 5 Tage. Dieser rasche Fermentationsprozess hat den Vorteil, dass er die Produktionszeit verkürzt und dazu beiträgt, das Bier schnell zu trinkfertigem Zustand zu bringen.

Bei der Verwendung von öbergäriger Hefe in der Bierherstellung ist die Temperaturkontrolle von großer Bedeutung. Die Temperatur beeinflusst nicht nur das Aromaprofil des Bieres, sondern auch den Fermentationsprozess selbst. Zu hohe Temperaturen können dazu führen, dass die Hefe unerwünschte Aromen produziert und den Geschmack des Bieres beeinträchtigt. Daher ist es wichtig, die Temperatur sorgfältig zu überwachen und zu steuern.

Öbergärige Hefe kann auch für das Brauen von Weißbieren und anderen belgischen Bierstilen verwendet werden. Belgische Biere sind bekannt für ihre komplexe Aromen und Geschmacksnuancen, die oft von der Verwendung verschiedener Hefestämme herrühren, darunter auch öbergärige Hefen.

In der modernen Bierproduktion gibt es eine große Vielfalt an öbergärigen Hefestämmen zur Auswahl. Brauer können zwischen verschiedenen Hefen wählen, um das gewünschte Aromaprofil und den Geschmack ihres Bieres zu erzielen. Dies hat zu einer wachsenden Vielfalt von Bierstilen geführt, die durch die Verwendung unterschiedlicher öbergäriger Hefen entstehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass öbergärige Hefe eine entscheidende Rolle in der Bierherstellung spielt, insbesondere bei der Produktion von Ales, Stouts und belgischen Bieren. Sie trägt zur Vielfalt der Biersorten bei, indem sie eine breite Palette von Aromen und Geschmacksnuancen erzeugt. Die richtige Temperaturkontrolle ist entscheidend, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, und die Auswahl des richtigen Hefestamms ermöglicht es Brauern, einzigartige und interessante Biere zu kreieren. Die öbergärige Hefe ist ein wichtiger Akteur in der Welt des Bieres und wird weiterhin die Kreativität und Vielfalt in der Bierherstellung fördern.

Von |25. Oktober 2023|Gärung, Tips & Tricks|Kommentare deaktiviert für Öbergärige Hefe in der Bierherstellung

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